Bastelidee: Pfiffige Weihnachtsgeschenke aus Textilien
Du willst zu Weihnachten nicht wieder einen Gutschein, Bücher oder Parfüm verschenken? Selbst gebastelte Geschenke kommen bei vielen Empfängern sehr gut an, wenn sie liebevoll verarbeitet und ausgestattet sind. Handgemachte Stücke zu produzieren muss dabei gar nicht so aufwendig und kostspielig sein, wie Du denkst. Das Bastel-Handwerk hat bereits eine lange Tradition hinter sich und wenn Du dich auf dem Weihnachtsmarkt in deiner Stadt umschaust, wirst Du überall noch liebevoll gefertigte Geschenke finden, ob aus Holz, Keramik, Glas oder Textilien. Wir zeigen Dir ein paar Tipps und Tricks, wie Du zahlreichen unterschiedlichen Stoffen passende Geschenke selbst herstellen kannst.
Kuscheltiere für Klein und Groß
Wenn du in der Nähmaschine etwas geübter bist, kannst du dich an einem Schnittmuster für einen Teddybären oder ein anderes Plüschtier wagen. Die Grundlage bildet bei den meisten Vorlagen das Nähen eines einfachen Kissens, das Du aber mit etwas Geduld auch mit der Hand durchführen kannst. Für die meisten Schnittmuster ist folgendes Zubehör notwendig:
Wenn Du ein Geschenk für ein Kleinkind herstellst, kannst Du auf die Verträglichkeit von Stoffe und Inhalte achten und zum Beispiel Biostoffe verwenden oder antiallergisch getestete Materialien. Darunter fallen:
- Bio-Baumwolle
- Leinen
- Bambus-Jersey
- Bio-Plüsch
Eine schöne Idee ist es, eine Zeichnung des Kindes als Vorlage zu nehmen, um daran angelehnt ein persönliches Kuscheltier zu gestalten. Dabei musst Du dich nicht an die gängigen Vorlagen halten, sondern bist frei in deinen Gestaltungsmöglichkeiten.
Bei der Auswahl der Stoffe solltest Du aber darauf achten, dass sie auch bei höheren Temperaturen waschbar sind. Schließlich ist es schnell passiert, dass der geliebte Teddybär im Matsch landet oder den einen oder anderen Flecken vom Abendessen abbekommt. Außerdem sollten die Stoffe angenehm weich sein, damit das Geschenk auch ohne Probleme ausgiebig zum Knuddeln verwendet werden kann. Dehnbare Stoffe wie Baumwolle, Frottee oder Cord in allen Variationen sind dabei sehr hilfreich. Ein Tipp ist, die Stoffe vor dem Verarbeiten direkt zu waschen, damit das Kind sofort damit spielen kann. Dies ist notwendig um eventuelle chemische Rückstände, wie sie bei der Herstellung der Stoffe entstehen können zu beseitigen. Auch können durch den Transport, die Lagerung oder die Verarbeitung Verunreinigungen entstehen.
Achte hierbei auf die Waschangaben der Stoffe und des Füllmaterials und welcher Kategorie von Wäsche sie zugeordnet werden können. Das Kuscheltier soll schließlich möglichst lange erhalten bleiben!
Quelle: http://www.klingel.de/textilpflege/
Deine Schnittformen zeichnest Du am besten auf einem Karton vor und überträgst die Schablonen anschließend auf die Stoffe. Achte darauf, dass genügend Platz für eine Nähkante besteht und du die Schnitte für jeden Körperteil zweimal vornimmst. Im Prinzip kannst Du eine Schnittform für den gesamten Körper des Bären herstellen und musst Arme und Beine nicht separat hinzufügen. Dafür nutzt du ein vollständiges Rückenteil und jeweils ein Vorderteil rechts und ein Vorderteil links. Es geht auch mit nur zwei Stücken Stoff. Du solltest dabei jedoch die Nähte mehrmals nähen, um die Stabilität des Kuscheltiers gewährleisten zu können.
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Genäht wird immer rechts auf rechts, damit Du am Ende mit der Wechselöffnung den Teddybären umstülpen kannst. Bei der Nähmaschine ist der Zickzack-Schnitt vorteilhaft, der eine stabile Naht zustande bringt. Wenn Du die Stoffe zusammennähst, „steppst“ Du die Naht ab, wie es in der Fachsprache heißt. Das notwendige Puppengarn gibt es in vielen Fachgeschäften und ist sehr robust und haltbar.
Sobald Du den Körper, die Einzelteile oder den gesamten Teddy vernäht hast, drehst Du ihn an der Wendeöffnung um, die meist am unteren Teil des Kuscheltiers gelegen sein sollte. Anschließend befüllst Du das Tier mit deiner Wunschfüllung und verschließt die Naht per Hand, falls Du mit der Nähmaschine nicht mehr so gut herankommst. Augen und Nase kannst Du als Glasperlen aufsticken oder mit einem Kreuzstich selbst herstellen.
Es muss übrigens kein Teddybär sein, Du kannst jedes Schnittmuster verwenden und ein individuelles Geschenk daraus herstellen.
Quelle: © amorfati.art - Fotolia.com
Eine individuelle Handytasche
Ein Smartphone besitzen heutzutage fast jedes Kind und jeder Erwachsene. Beste Gelegenheit also, ein individuelles Case oder eine individuelle Handytasche herzustellen. Dafür benötigst Du folgende Teile:
- Stoffreste und Stoffband
- Bügeleisen
- Papier für das Schnittmuster
- Stecknadeln
- Nähmaschine und Garn
Auf dem Blatt Papier zeichnest du das Schnittmuster für die Tasche ein. Da die meisten Smartphones bekannte Größen haben, musst du nur herausfinden, welche Version der oder die Beschenkte besitzt und überträgst die Maße auf das Papier. An den Seiten solltest du mindestens einen bis zwei Zentimeter Platz lassen für die Naht. Zusätzlich dazu ist ein wenig mehr Raum von zwei bis drei Zentimetern nötig, je nach Tiefe des Handys, damit der Besitzer es bequem aus der Tasche holen kann. Die Stoffe solltest du vorher möglichst glatt bügeln, um sauber damit arbeiten zu können.
Schneide die Vorlage nun aus und stecke sie über den doppelt gelegten Stoff, damit du beide Teile exakt ausschneiden kannst. Besonders schön ist es, wenn Du für den Innenbereich einen Stoff in einer anderen Farbe auswählst. Stecke die Stoffe zusammen und wenn Du dabei einen Saum zur Verzierung einsetzt, erhältst Du eine sehr edle Optik. Dazu benötigst Du ein Stoffband in der Länge der Handybreite mit dem angegebenen zusätzlichen Platz für Naht und Einschub. Das Band zweimal am oberen und unteren Ende des Stoffes anlegen und mit der Nähmaschine festnähen. Zum Abschluss nähst Du die Seiten der Tasche zu und denke dabei an die ein bis zwei Zentimeter des Nahtrans, die du frei gelassen hast. Krempel die Tasche um und schon bist Du fertig. Du kannst auch zuerst die äußere Hülle und anschließend den Innenstoff zusammennähen und beides am Ende mit dem Saum zusammennähen.
Alternativ kannst du einen Klettverschluss aufnähen und die Rückseite länger gestalten, so dass an der unteren Kante der Klettverschluss anzufügen ist. Weitere Verzierungen wie Spitzband, Perlen, Knöpfe und Schleifchen kannst Du natürlich mit berücksichtigen, solltest diese jedoch vor dem Zusammennähen auftragen. Einige Klettverschlüsse lassen sich jedoch kleben oder aufbügeln.
Eine Alternative mit Filz und Naht per Hand gibt es in diesem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=MHG2Imo29cU
Smartphonehülle aus Filz - selbstgenäht! Tutorial / Anleitung (deutsch) - Serafinelly
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Bastelidee: Geschenke aus Stoff